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Donnerstag, 12. Mai 2011

Morgenstund hat Ungutes im Mund

Als der Untermieter heute Morgen aufwachte und sein Zimmer verließ, sagte er als erstes mehrmals: „Böse, böse, böse!”

Er meinte dann aber doch nur eines der Fellmonster und nicht mich.

Dienstag, 10. Mai 2011

Mordauftrag am Wegesrand

Sonntag, 8. Mai 2011

Für dich soll’s Schokolade regnen

Da hat sich das kleine Monster ja was Schönes einfallen lassen: 14 Tafeln Schokolade zum Muttertag!

Nur die Idee, diese auf mich niederprasseln zu lassen, war dann doch nicht so gut …

Donnerstag, 5. Mai 2011

Die lieben Kollegen, Teil 3

Heute war dann endlich der Tag, an dem alles wieder funktionierte. Dem Kollegen von der IT habe ich bei der Gelegenheit gleich mal meine Daumenschrauben gezeigt. So etwas hätte er auch, meinte er daraufhin nur. Ich muss dringend aufrüsten!

Donnerstag, 28. April 2011

Tod am Arbeitsplatz

Sind Laptop oder Rechner absolut nicht einsatzfähig, kommt das einer Entnahme lebensnotwendiger Organe näher als einer Amputation.

Mittwoch, 20. April 2011

Der Sonne fette Beute



Wäre nicht das zarte Grün an Bäumen und Sträuchern und überall, so könnte man meinen, dass der Frühling bei den zunehmend sehr warmen Temperaturen wie die ebenso schon längst verschwundenen Schneereste (war es nicht erst vor ein, zwei Wochen, als man noch Winterkleidung brauchte?) einfach weggeschmolzen ist. Und nun fühlt man sich schon mitten im Sommer angekommen, mit im Licht gleißenden Wogen, die mit jedem Wellenschlag locken und Sand, der die nackten Füße spüren will.



Mit gierigen Raubvogelaugen imaginiert man dieses erst kurz zuvor Erlebte, voller Ungeduld auf die nächsten freien Tage wartend. Wissend, dass man den Sonnenstrahlen nicht entkommen wird und das auch (noch) nicht will. Ein Raubzug, bei dem man sich freiwillig den Krallen der nun wieder scheinbar endlos scheinenden Sonne überlässt.

(Keine Sorge – mit LSF100 werde ich meinen Mondscheinteint schon behalten.)

Donnerstag, 14. April 2011

Trollkommerzialisierung

Dass das Konzept von 117+ noch nicht ausgereift ist wurde mir klar, als ich Hatr entdeckte.

Sonntag, 10. April 2011

Nasenraub

Seit längerem ist Mundraub als eigenständiger Straftatbestand abgeschafft und wird als Diebstahl nur noch auf Strafantrag verfolgt. Wenn man will, kann man also den Täter dennoch anzeigen. Stellen Sie sich vor, Sie würden Brötchen kaufen und der Bäcker beißt noch einmal davon ab, bevor er sie in die Tüte packt. In diesem Fall bleibt Ihnen demzufolge nicht nur die Empörung über diese Tat. Nach längerem Durchsuchen des Strafgesetzbuches habe ich allerdings nichts gefunden, um jemanden, der einem etwas wegschnuppert, einer gerechten Strafe zuzuführen. Wenn mir also ein Zitronenthymian verkauft wird und dabei noch einmal lange an dem Kraut gerochen wird, bleibt mir nur noch übrig, zur Selbstjustiz zu greifen. Die Nase abzuschneiden erscheint mir in diesem Fall als die passende Strafe. Leider hatte ich kein Messer bei mir.

Dienstag, 5. April 2011

Rattenschwanz

„Denken löst nicht mehr Probleme, als damit einhergehen.”

Helmut Krausser: Die letzten schönen Tage

Samstag, 2. April 2011

Vergangengegenwartheit

Wenn schon das Current 93-Konzert eine Reise in die Vergangenheit war, so führte dieser Aufritt zu einem Land, das es nicht mehr gibt. Ebenso wie Sandow zählte Die Art zu „Die anderen Bands” – das war alternative Musik Made in GDR. Im Gegensatz zu Sandow habe ich die Musik von Die Art allerdings nicht weiter verfolgt. Musikalisch gab es da auch nicht allzu viele Änderungen. Nach 25 Jahren ist es immer noch (oder schon wieder) eine Mischung zu deren Zutaten Punk und Dark Wave gehören. Der Impuls, wieder in die alten Zeiten live hineinzuhören, kam jedoch durch die Vorband kATTWYk. Sehr schade, dass das Ganze quasi schon in der Mittagspause anfing. Aber sehr schön, nach Ewigkeiten Titel wie „Sie sagte” oder „I Love You (Marian)” mal wieder live zu hören Und das so frisch und lebendig, als wären über Zwanzig Jahre nur ein Wimpernschlag.



Auch wenn der Abend früh begonnen hatte, so endete er nicht ebenso. In Folge dessen kann sich eventuell die Weltlage verschlimmern. Hauptverursacher hierfür sind ein paar Punks, die mit Anfang Zwanzig neue Trends setzen wollen, indem sie Hawaii-Hemden tragen. Ich habe lediglich ihre Unkenntnis, was Tom Selek betrefft, aufgeklärt und zum Tragen von Brusthaartoupets geraten.

Donnerstag, 31. März 2011

Bleiberecht

„Eigentlich wasche ich sehr gerne ab”, meinte der Untermieter gestern Abend.

Die Duldung im Gruselkabinett wurde in eine Aufenthaltserlaubnis umgewandelt.

Sonntag, 27. März 2011

Hallucinatory Gnostic Supergroup

Eine Patchouli-Wolke schwebte über dem Eingangsbereich. Zum Konzert von Current 93 kamen sie alle, alle, alle. Aus den entlegensten Zeitwinkeln und/oder von weit weit weit her angereist. Das letzte Konzert von Current 93 war vor ziemlich genau zwanzig Jahren in Hamburg. Drei Fünftel der anwesenden „Nodding Apokalypse Party”-DJs (auf deren Veranstaltung „Beau soleil” zehnmal hintereinander lief) unterhielten sich: „Du hörst immer noch Current 93?” „Ja, seit über zwanzig Jahren die gleiche Musik.” (seufzend) „Aber das ist doch nicht schlimm, wenn die Musik gut ist.” „Es ist auch nicht wegen der Musik schlimm, sondern weil einem dadurch das eigene Alter so bewusst wird.”
Irgendwann hatte ich aufgehört, die ganzen Neofolk-Sachen zu hören, da ich es zunehmend weniger innovativ fand. Inzwischen ist der Sound rockiger, aber so viel anders hörte sich die Musik des äußerst gut dargebrachten Konzertes trotzdem nicht an – die Stimme von David Tibet ist allerdings sehr markant. Statt klassischer Instrumente dominieren nun E-Gitarren. Mit dabei war auch James Blackshaw, dessen virtuoses Gitarrenspiel vor den Swans vergessen wurde zu erwähnen. Dem Alter entsprechend war das Konzert bestuhlt, was sich für die lange Darbietung auch von Vorteil erwies. Liedgut aus alten Zeiten wurde indessen fast gar nicht gespielt, trotzdem war es ein sehr gutes Konzert – vor allem der Sound war einfach perfekt.

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