Donnerstag, 11. Januar 2007
Mittwoch, 10. Januar 2007
Horrorvorstellung
Montag, 8. Januar 2007
Der Tod ist ein Meister aus Glas
Und es bedarf einer Meisterin, um solche Glasperlen herzustellen (ausgenommen der letzten - das ist mein bescheidener Erstversuch). An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal für diese verkopfte Ansammlung von Freund Hein und Freundeskreis bei Frau Vienna-beads bedanken.
Ein Aas
Wir sahn im Laternenschein?
Es war ein schändlich Aas, am Wegrand kaum geborgen
Auf Sand und Kieselstein.
(frei nach Baudelaire)
Immer noch liegt die Leiche da. Vor ein paar Tagen schon hatte ich sie aus dem Gruselkabinett entfernt. Es war dringend notwendig gewesen. Nur allein deswegen, weil die Katzen sich andauernd daran zu schaffen machten, aber auch so kann man nicht ewig so ein Teil in der Wohnung aufbewahren. Ich hatte allerdings nicht daran gedacht, dass der Kadaver vor der Haustür nicht sofort entfernt wird und ich ihn so immer wieder sehen muss. Und auch das kleine Monster. Beim Anblick des Leichnams wurde es heute Morgen, während es noch dunkel war, richtig sentimental und fragte mich, ob wir nicht zum Andenken einen Zweig vom Weihnachtsbaum behalten könnten.
Samstag, 6. Januar 2007
Gute Nacht, Nacht!
Wie habe ich sie genossen, die stillen Stunden, die nur mir und dir, Nacht, gehörten. Schweigend hörte ich der Stille zu. Tief saugte ich die Dunkelheit auf. Eine Ruhe, wie ich sie nun länger nicht mehr haben werde, breitete sich fühlbar aus. Lebe wohl, Nacht. Du wirst auch ohne mich zurechtkommen. Ganz sicher.
Zum Trost sei dir gesagt, dass ich dich in meinen Träumen besuchen werde.
Freitag, 5. Januar 2007
Heimatkunde
Bei der Beschreibung eines Bahnhofs hat sich auch nicht allzu viel geändert. Statt Mitropa müsste man nur McDoof schreiben. Sehr schön finde ich die alten Fahrkarten aus dicker Pappe (ja, die sind echt).
Zu subversiven Themen fühlte ich mich damals schon hingezogen, wie man unschwer erkennen kann. Voller Hingabe malte ich diesen Schädling der produktiven Landwirtschaft.
Das Heft ist außen ganz vergilbt und fällt fast auseinander. Kein Wunder, bei dem Alter. Wenn ich es durchblättere, kommt es mir allerdings gar nicht so vor, dass es schon so lange her ist. Aber wenn ich daran denke, dass inzwischen das kleine Monster die 2. Klasse besucht, dann komme ich mir doch etwas alt vor.
Donnerstag, 4. Januar 2007
Unser täglich Monster gib uns heute!
Hach, da bekommt man doch wieder Lust zum Malen ...
Via Frau Jette.
Edit: So, nicht lange herumreden, sondern machen!
Dienstag, 2. Januar 2007
Bildungsreise
Sonntag, 31. Dezember 2006
Dem Ende nahe
2 0 0 7
Ich bin gespannt darauf, was es bereithält. Nur das Beste, hoffe ich natürlich nicht nur für mich, sondern auch für alle. Also, machen Sie etwas daraus! Positive Zufälle sind sehr schön, wenn sie denn eintreten. Etwas sollte man sich jedoch auch selbst bemühen. In diesem Sinne: alles Gute für das neue Jahr!
Samstag, 30. Dezember 2006
Tag, Nacht, Niemandszeit
Mittwoch, 27. Dezember 2006
The Saddest Music in the World
Regie: Guy Maddin
Darsteller: Isabella Rossellini, Mark McKinney, Maria de Medeiros,
David Fox, Ross McMillan
„If you’re sad, and like beer, I’m your lady.” Dieser Ausspruch der Bierbaronin Lady Port-Huntley (Isabella Rossellini) aus dem kanadischen Winnipeg im Jahre 1933 zur Zeiten der Weltwirtschaftskrise und der Prohibition im benachbarten Amerika ruft unweigerlich Wilhelm Buschs „Fromme Helene” in Erinnerung - „Wer Sorgen hat, hat auch Likör”. Oder auch Kneipen auf St. Pauli, die sich „Sorgenbrecher” nennen. Aber erst einmal geht es ums knallharte Geschäft. Denn bei Ausrufung eines Wettbewerbs um die traurigste Musik der Welt steht dies bei Lady Port-Huntley zunächst im Vordergrund und die Siegerprämie von 25000 Dollar soll den Umsatz im eisigen Winnipeg, das zum vierten Mal zum traurigsten Ort der Welt gekürt wurde, gehörig ankurbeln. Denn diese Prämie ist es, die Musiker aus aller Welt nebst Zuschauern anlockt und nicht der Hauptpreis: eine Krone aus gefrorenen Tränen. Sauftourimus par excellence. Und so fließt das Bier in Strömen in den Kehlen des Publikums, die Vorrundensieger baden darin und dann sprudelt es auch in den gläsernen Beinprothesen der Bierbaronin. Aus jedem Elend in der Welt lässt sich immer noch gewinnbringende Unterhaltung machen. „Sadness is just happiness turned on its ass. It's all showbiz.”, sagt dann auch der amerikanische Wettbewerbsteilnehmer Chester Kent, der allerdings auf tragische Weise mit Lady Port-Huntley verbunden ist. Ebenso wie sein Vater und sein Bruder und dessen Frau, die wiederum ... mit anderen Worten - es gibt auch in diesem Film von Guy Maddin wieder reichlich wirre Beziehungsverstrickungen und eine ebenso optisch reizvolle Bilderwelt nebst bizarren Einfällen. Brüllend komisch (oder bitterböse - je nach dem, was man so unter Humor versteht) in Szene gesetzt, aber auch ebenso todtraurig von tiefem Schmerz und echten Verlusten erzählend im Gegensatz zu der inszenierten Traurigkeit. Sehr viel für anspruchsvolle Augen (die der aufpolierten Hollywood-Blockbuster mehr als überdrüssig sind). Sehr viel, um mitten ins Herz zu treffen (nicht nur die Glassplitter, die ein Herz im Film durchbohren, das zuvor in Tränen eingelegt war - auch das der Zuschauer). Und auch sehr viel, um sich auch noch länger im Nachhinein damit zu beschäftigen.
(Kinostart war der 7.12.2006, hier lief der Film passend um Weihnachten herum. Schön, dass es so ein Film überhaupt geschafft hat, regulär ins Kino zu kommen, wenn auch nur für sehr kurze Zeit.)
Sonntag, 24. Dezember 2006
Weiße Weihnachten
Na bitte! Klappt doch.
Man muss sich nur ganz doll etwas wünschen und vor allem an diesen Wunsch glauben. Dann erfüllt er sich auch.
Manchmal etwas anders als erwartet. Aber nun ja, wer will da kleinlich sein.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein paar schöne Tage, an denen sich der eine oder andere Wunsch erfüllen mag.
Freitag, 22. Dezember 2006
Schmerzloser Abschied
heut’ werd’ ich dich verlassen.
Es fällt mir überhaupt nicht schwer,
magst du mich dafür hassen.
Zwei nette Wochen wünsch’ ich dir,
ich werd dich nicht vermissen,
denn schöner als ein Schreibtisch noch
sind’s Bett und viele Kissen.
Es lärmt der Wecker nimmer mehr,
das Telefon wird schweigen.
So jammer nur - ich hör’ dich nicht,
auch Mails, die werd’ ich meiden.